27.10.2004 -
Seine Augen überall hat eine Erfindung aus Schweinfurt
Sie heißt GPSauge und fand auf der ufra außergewöhnliche Beachtung. Hinter dem GPSauge verbirgt sich eine Systemlösung zur Live-Ortung von Fahrzeugen. Das Prinzip ist einfach: Die Positionsdaten werden auf einen Server übertragen und können über eine Internetverbindung abgefragt werden. Mittels eines Software-Plugins können die Positionsdaten zum Beispiel direkt in einer Routenplanersoftware am Computerbildschirm dargestellt werden. Eine geniale Lösung z.B. für Firmen, die jederzeit den Standort ihrer Fahrzeuge feststellen müssen. Egal, ob Speditionsfirmen, Polizei, Personentransportanbieter oder andere Unternehmen mit vielen Fahrzeugen im Einsatz: Nachfragen auf Handy erübrigen sich, zumal Handytelefonieren beim Fahren ohnehin verboten ist. Der Clou dieses neu entwickelten Systems liegt in der Übertragung mittels GPSoverIP. Ähnlich wie bei VoiceoverIP wird dabei das Internet benutzt und keine Telefonfunknetze. Daraus resultieren revolutionär niedrige Kosten. Für die Zukunftssicherheit garantieren offene Standards, die zudem individuelle Lösungen wie Fahrtenbücher ermöglichen. Diese Lösung ist nun auch für Zielgruppen interessant, denen bereits existierende Ortungssyteme zu teuer oder zu unflexibel waren.
Das GPSauge ist eine Entwicklung der NETZWERK GmbH aus Schweinfurt, die im GRIPS am Hainig ansässig ist. „Die Resonanz war bisher überwältigend“, so André Jurleit, einer der Geschäftsführer und gleichzeitig die treibende Kraft hinter dieser neuen Produktlösung. Selbst die Halbleiterindustrie hat diesen Trend erkannt und beginnt, Costum-Chips für Ortungssysteme zu entwickeln, ein Trend, der dem GPSauge zugute kommt.
Dass sogar das Land Bayern das Projekt fördert, lässt aufhorchen. Selbst auf der ufra war die Resonanz viel besser, als sich das Team rund um das GPSauge hat träumen lassen. Stadtbusse, ein Mainschiff und sogar ein ICE waren mit den Ortungslösungen ausgerüstet und konnten live am Stand geortet werden. Von Polizei, Rettungsdiensten bis hin zu Taxiunternehmen und auch technikinteressierten Privatpersonen konnten viele potenzielle Interessenten erreicht werden.