20.01.2011 -
Wo befinden sich meine Fahrzeuge? Wer fährt in welche Richtung — und welches Auto kann am schnellsten beim Kunden Meier sein? Wenn Detlev Hess auf sein iPhone schaut, ist er darüber bestens informiert. Der Inhaber eines kleinen Taxi- und Güterkraftunternehmens in Ostheim vor der Rhön hat seine vier Fahrzeuge mit GPS-Technik des Unternehmens GPSoverIP ausgestattet. Auf seinem iPhone läuft die zugehörige Mobile-App des Schweinfurter Telematik Spezialisten.
Unternehmer Hess hat seine kleine Flotte quasi immer in der Jackentasche dabei. „Das macht das Flottenmanagement einfacher und schont die Nerven", sagt Hess, der sich dadurch auch eine Bürokraft spart. Der Unternehmer kann mobil abrufen, wie viele Kilometer ein Fahrer am Tag zurückgelegt hat, wie viele Pausen er gemacht hat und wie schnell er fährt. Für vergangene Tage können die Touren als Aufzeichnung noch einmal abgefahren werden. Die Geschwindigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt ist nachvollziehbar. Somit können sich zum Beispiel zu schnelle Fahrer nicht mehr herausreden, wenn sie geblitzt wurden.
Für das Unternehmen hat sich die Lösung aber nicht nur im Taxigeschäft bewährt. Auch beim EU-weiten Versand von Expressgütern hat Hess gern den Überblick. Wenn der Fahrer den Weg nicht findet, oder ein Kunde wissen möchte, wo genau seine Ware steckt, greift Hess zum Smartphone. „Wenn ein Kunde wissen möchte, wo sich sein Transportgut befindet, schicke ich ihm eine E-Mail mit einem speziellen Link.
Folgt er diesem Link, kann er den Weg des Fahrzeugs verfolgen", erläutert Hess. Möglich macht dies eine Funktion der Telematiklösung, mit der auch anderen Personen zeitlich begrenzt Zugriff auf die Applikation gewährt wird.
„Die Telematik hat den Disponenten bisher eine 80-prozentige Zeitersparnis gebracht. Durch den Einsatz von Smartphones verringert sich der verbliebene Aufwand nochmals um ein Drittel", sagt Andre Jurleit, Geschäftsführer von GPSoverIP in Schweinfurt.
Um Fuhrparkkosten zu optimieren, sind technische Hilfsmittel wie Telematiklösungen aber nur ein Aspekt. „Wir identifizieren in der Regel in allen Fuhrparkbereichen Optimierungspotenziale. Diese liegen zwischen fünf und 8,5 Prozent der Fuhrparkgesamtkosten", erläutert Oliver Rehbeil, Geschäftsführer von Fleet-Network in Stuttgart.
Schon der von Fleet-Network angebotene kostenlose Quick-Fleet-Check offenbare bei KMU beachtliche Einsparpotenziale. Das Unternehmen hat sich auf den Mittelstand und kleinere Fuhrparks spezialisiert und bietet neben der Beratung auch selbst eine Fuhrparkverwaltung an.
(gekürzte Fassung)