07.11.2005 -
Das Prinzip der Standortbestimmung von Firmenwagen von einer Zentrale aus ist nicht neu: Ein GPS-Empfänger im Fahrzeug ist so mit einem GSM-Handy gekoppelt, dass es in regelmäßigen Abständen (üblicherweise 30 Minuten) die geografische Position als SMS übermittelt. Doch auch solche kleinen Beträge summieren sich am Monatsende zu erklecklichen Gebühren. Üblicherweise ist mit Kosten von größenordnungsmäßig minimal 150 Euro zu rechnen. Ein neuer Ansatz verspricht erhebliche Ersparnisse: Dabei werden die NMEA-Positionsdaten des GPS-Empfängers mit einem linux-basierten Controller und einem neuen Protokoll (GPS-over-IP) so komprimiert, dass die Daten im Sekundentakt und zeitgenau über GPRS an die Zentrale geschickt werden. Dies kann bei größeren Flotten direkt die Firmenzentrale sein oder bei kleineren Betrieben ein Dienstleister, auf dessen Server der Kunde per Internet zugreift. Dabei sollen nach Angaben der Entwickler - selbst bei Positionsmeldungen im Sekundentakt - nur Kosten in der Größenordnung von 40 Euro entstehen. Darin sind die Grundgebühren für die SIM-Karte und die Verbindungs- sowie Serverkosten enthalten. Auf der Anwenderseite ist lediglich eine übliche Routenplaner-Software mit GPS-Schnittstelle und ein Internetzugang sowie eine Decodersoftware nötig, die die ursprünglichen Positionsdaten wieder rekonstruiert. Über einen virtuellen Com-Port holt sich der Routenplaner dann die Fahrzeugdaten und stellt sie in der Karte dar. In einem kurzen Test mit mehreren verschiedenen Routenplaner-Softwaren funktionierte das System ohne Probleme.
mit freundl. Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlag
erschienen: ct-Magazin vom 07.11.2005
Text: Peter Röbke-Doerr
Foto: n. a.